Über mich

Lehrlinge der Porzellanmalerei unterliegen auf der Basis einer einjährigen Zeichenschule zu Naturstudien einer mehrjährigen Ausbildung in einer Manufaktur, um den hohen Qualitätsansprüchen der Handmalerei gewachsen zu sein. Dabei bewegen sie sich im historisch festgelegten Rahmen der Indischmalerei, der Blaumalerei des Scharffeuers oder der Blumenmalerei und orientieren sich an der Dekoration von Geschirrteilen.

Als Seiteneinsteigerin ohne diese Voraussetzungen war es für mich etwas leichter, mich nach und nach von diesen Traditionen zu lösen. Trotzdem verlangte mein Anspruch an diese Kunst bis heute einen professionellen Unterricht zur Beherrschung im Gebrauch der Farben und Malmittel, sowie der Brenntechniken. Dazu habe ich Kontakte zur Meissener Manufaktur genutzt und fühle mich meinen Lehrmeistern, Claus und Gudrun Hager, für ihre exzellente Unterweisung sehr verbunden.

Zur Zeit pflege ich die botanisch exakte Blumenmalerei auf Porzellan und zeige in meinen Arbeiten Entwicklungsschritte zur Loslösung von den Traditionen hin zu einem eigenen fotorealistischen – teilweise hyperrealistischen – Stil. Das Porzellanstück, obwohl noch Gebrauchsgegenstand, fasse ich als Malfläche auf, die zum Betrachtungsobjekt wird, so dass es dem Besitzer frei bleibt: – will er es legen oder hängen.

Experimentierfreudig verbinde ich verschiedene Brenntechniken. Die Kombination von Inglasur und Aufglasur bildet von altersher einen besonderen ästhetischen Reiz in der Oberflächentextur, den ich auch mit geschnittenem und gravierten Blattgold unter der Transparentglasur hervorhebe. Vorbilder für diese äußerst delikate und in der Handhabung sehr schwierige Technik finde ich in den Arbeiten japanische Künstler wie Kenkichi Tomimoto, Hajime Katō, Yoshida Minori.

Die Formate sind auf wenige Größen begrenzt: Tortenplatten 30 cm, quadratische Platten 35 cm, runde Schalen 33 – 47 cm, Porzellan- und Fliesentableaus zwischen 30 x 60 cm und darüber.